10.07.2017
Im Rahmen einer Feierstunde hat die Feuerwehr mit Gemeindeverwaltung Willy Nees ehrenvoll aus seinem Amt als Kommandant verabschiedet. Aufgrund seines herausragenden Engagements erhielt er gleich zwei besondere Ehrungen: auf Beschluss des Gemeinderates wurde er zum Ehrenkommandanten ernannt und der Deutsche Feuerwehrverband hat ihm das Deutsche Feuerwehr Ehrenkreuz in Gold verliehen.
Im Rahmen einer
Feierstunde hat die Feuerwehr mit der Gemeindeverwaltung Willy Nees ehrenvoll aus seinem Amt als Feuerwehrkommandant
verabschiedet. Nach 22 Jahren hat er den Weg frei gemacht, damit in der
Jahreshauptversammlung sein Nachfolger Dominik Wolf gewählt werden konnte. “Nun
kann ich guten Gewissens die Verantwortung in jüngere Hände geben, denn die
neue Führung ist auf diese Aufgabe bestens vorbereitet und wird sie auch
hervorragend meistern“, ist sich Willy Nees sicher. Diese Überzeugung erleichtert
ihm seinen Rückzug – zumindest ein wenig.
Und seine Verabschiedung zeigte, dass die neue Führung
ihre Sache sehr gut macht. Die Organisation war gewohnt perfekt und die
Stimmung geprägt von gegenseitiger Wertschätzung, großem Dank und wahrer
Freundschaft. Dominik Wolf bezeichnete die hinterlassenen Fußstapfen von Willy
Nees sogar als die eines Bigfoot, der bekannt ist für überdimensionale Füße.
Die Feuerwehr ist als
unverzichtbarer Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge ein Teil der
Gemeindeverwaltung. Deshalb würdigte Bürgermeister Bernd Stober als Dienstherr
der Gemeindewehr das jahrzehntelange verantwortungsvolle Wirken von Willy Nees
in seiner Laudatio. Es war ihm eine Freude in Anerkennung der besonderen
Verdienste Willy Nees die Ernennungsurkunde zum Ehrenkommandanten der
Freiwilligen Feuerwehr Eggenstein-Leopoldshafen zu überreichen. Diese Ehrung
hatte der Gemeinderat auf Vorschlag der Feuerwehr sehr gerne einstimmig beschlossen.
Bürgermeister Stober dankte Willy Nees auch ganz persönlich und in Freundschaft für die langjährige überaus gute Zusammenarbeit nicht nur bei der Feuerwehr, sondern auch als Bürgermeister-Stellvertreter, im Gemeinderat und im Kreistag. „Eine Organisation wie die Feuerwehr kann nur erfolgreich wirken, wenn an ihrer Spitze fachlich und menschlich qualifizierte Personen stehen, die für eine aufgabengerechte Struktur und ein kameradschaftliches Miteinander sorgen“, stellte Bürgermeister Stober fest.
Die Gäste konnten einen sehr schönen Abend in der Rheinhalle verbringen, musikalisch umrahmt vom Solisten Adrian Prath und dem Spielmannszug, unterstützt von zwei Dudelsackspielerinnen. Im Laufe des Abends konnte man den Menschen Willy Nees noch besser kennenlernen. Sowohl der Erste Landesbeamte Knut Bühler als auch Bezirksbrandmeister Jürgen Link fanden persönliche Worte, da beide den „Feuerwehrkommandanten a.D.“ aus seiner beruflichen Tätigkeit im Regierungspräsidium kennen und schätzen. Michael Schlenker, Freund und Moderator des Abends, plauderte unterhaltsam aus dem Nähkästchen. Die Anekdoten wurden später im Außenbereich in fröhlicher Gesellschaft noch weiter vertieft.
Das hohe Ansehen unserer Feuerwehr bei unseren
Bürgerinnen und Bürgern ist das beste Zeugnis einer überaus gelungenen
Führungsarbeit. Eindeutige Belege dafür sind die vorbildliche Ausübung des Einsatzdienstes,
die hervorragende Jugend- und Öffentlichkeitsarbeit, die hohe Qualität und
Intensität der Aus- und Fortbildung sowie die jederzeitige Bereitschaft der
gesamten Wehr zur Unterstützung der Verwaltung und der Vereinswelt weit über
die Pflichtaufgaben hinaus. Unsere Feuerwehr steht zusammen wie ein Mann bzw.
Frau.
Willy Nees führte die Feuerwehr unter der Maxime „Wer
aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.“ „Leistungsfähig und
zukunftsorientiert“ wollte er die Wehr gestalten. Seine Überzeugung „Die Feuerwehr darf nicht
nur als technische Hilfsorganisation gesehen werden. Sie muss Teil der
Ortsgemeinschaft sein und sich einbringen“ prägt sie. Egal ob bei großen
Veranstaltungen wie den Jubiläen 1250 Eggenstein und 850 Leopoldshafen, den
Straßen- und Dorffesten oder bei kleineren wie den Volkstrauertagen, unsere
Feuerwehr ist zur Stelle und ist auch für die Vereinswelt ein sehr geschätzter
und wertvoller Partner. Dies stellte auch Ralf Schreck in seinen kurzen
Dankesworten heraus.
Die Mitglieder leben gesamtgesellschaftliche
Verantwortung in hervorgehobener Art und Weise durch Ihr Tun, aber auch ihr
Benehmen und Auftreten.
Neben der zuverlässigen Ausübung der eigentlichen
Aufgaben der Feuerwehr „RETTEN / LÖSCHEN / BERGEN / SCHÜTZEN“, die mit guter
Geräteausstattung und hoher Qualifikation der Einsatzkameraden und
-kameradinnen einhergehen, legt Willy Nees sehr viel Wert auf eine gelebte
Kameradschaft – nicht nur in der Alterskameradschaft. Denn ein gutes, wertschätzendes
Miteinander ist eine wesentliche Voraussetzung, um sich im Einsatz gegenseitig
vertrauen und aufeinander verlassen zu können. Es ist deutlich mehr als
Kameradschaft, bei der Feuerwehr entstehen Freundschaften fürs Leben.
Willy Nees vollendet dieses Jahr sein 65. Lebensjahr und scheidet somit gemäß dem Feuerwehrgesetz automatisch aus der Einsatzabteilung aus. Seine bereits 50 Jahre andauernde Mitgliedschaft wird er in der Alterskameradschaft fortsetzen.
Im Alter von 14 Jahren ist Willy Nees am 1. April 1967 in die Freiwillige Feuerwehr Leopoldshafen eingetreten. Schnell hat er aufgrund seines enormen Engagements und seiner Zuverlässigkeit die Karriereleiter erklommen. Schriftführer, Jugendwart, Löschmeister, Oberfeuerwehrmann, Gruppenführer, stellvertretender und dann Abteilungskommandant der Abt. Leopoldshafen, Hauptbrandmeister, stellvertretender und seit 1995 Kommandant der Gesamtwehr skizzierte Bürgermeister Stober die Stationen seiner Feuerwehr-Vita. Neben dem intensiven Wirken in der eigenen Wehr war Willy Nees auch stets überörtlich tätig.
In Anbetracht seiner
langjährigen, erfolgreichen und verdienstvollen Tätigkeit, sowohl für die
Freiwillige Feuerwehr Eggenstein-Leopoldshafen als auch für die Jugendfeuerwehr
und Feuerwehren des Landkreises Karlsruhe verlieh ihm der Deutsche
Feuerwehrverband das „Deutsche Feuerwehr Ehrenkreuz in Gold“, nachdem er es
bereits 2002 in Silber erhalten hat.
Agathe Meinzer, stellvertretende Verbandsvorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Landkreis Karlsruhe hatte die Ehre ihm unter langanhaltendem Applaus im Rahmen der Feierstunde diese hohe Auszeichnung mit Urkunde zu überbringen. Agathe Meinzer, gut bekannt mit Willy Nees, beschrieb ihn sehr zutreffend mit den drei Worten „zuverlässig, verantwortungsbewusst, hilfsbereit“, und diese drei Worte stehen ebenso für unsere gesamte Feuerwehr Eggenstein-Leopoldshafen.
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